Dies ist das erste Projekt mit der Genossenschaft El Edén. Ziel ist eine wirkungsvollere Fortbildung der Mitglieder im Sinne einer nachhaltigen und ökologischen Bewirtschaftung ihrer Höfe, die Erschließung gemeinsamer Märkte und die Vergabe von Kleinkrediten zur Förderung kleinerer Investitionen.

El Edén – Nicaragua​

Förderung der landwirtschaftlichen Genossenschaft El Edén zur Umstellung ihrer Produktion auf ökologischen Landbau

Die Genossenschaft El Edén hat sich 2016 auf der als Biosphärenreservat geschützten Insel Ometepe im Nicaraguasee gegründet. Die 60 Mitglieder werden seit 3 Jahren im Bereich ökologischer Anbaumethoden von der US-amerikanischen  NRO Pontis Nicaragua regelmäßig geschult und beraten. Nicht alle kleinen Höfe, die von den 13 Frauen und 47 Männern und ihren Familien bewirtschaftet werden, können diese auch ernähren. Als Nebenerwerb bieten sich vor allem Tätigkeiten im Tourismus an, der allerdings in den letzten 2 Jahren stark zurückgegangen ist und sich erst allmählich wieder erholt. Die Betriebe befinden sich in unterschiedlichen Stadien der Umstellung auf ökologische Produktionsweisen. Für die ersten steht in diesem Jahr die Zertifizierung an. Einige Bauern haben sich als Berater:innen ausbilden lassen und unterstützen so ihre Genoss:innen. Weitere Bauern nutzen das Angebot, ebenfalls an den Schulungen teilzunehmen. Damit erfüllen sie die Voraussetzung, in Kürze in die Genossenschaft aufgenommen zu werden.

Neben den theoretischen Schulungen profitieren die Bauern von der praktischen Anleitung auf den Höfen. Einige experimentieren mit professioneller Unterstützung an neuen Verfahren zur Kompostgewinnung oder um für die Region besonders geeignete Pflanzen zu entwickeln. So zeigt sich bereits, welche Kakaobäume an den Hängen des erloschenen Vulkans Maderas die besseren Erträge bringen.

El Eden Nicaragua
Kakaobauer

Beim Trockenreis werden weitere Erfahrungen gesammelt. Mikrokredite ermöglichen die erforderlichen Investitionen. Hinzu kommt der Aufbau einer gemeinsamen Vermarktung, um längerfristig höhere Einkommen erzielen zu können. Beim Verkauf von Sesam und Kochbananen ist das bereits gelungen. Reis und Gemüse werden bisher vor allem auf der Insel verzehrt. Um hier bessere Einnahmen zu erzielen, muss sich der Tourismus weiter erholen.

Die mittlerweile ausgedehnte Diversifizierung  im Anbau, u.a. mit verschiedenen Gemüsen hat die Bauern bereits überzeugt. Ernteeinbußen aufgrund der zunehmend häufiger auftretenden schweren Stürme oder Überschwemmungen können so besser kompensiert werden.  

Ab März 2020 wirtschaftet die Genossenschaft auf eigene Verantwortung. Wir werden sie weiter begleiten. Auch Kooperationen mit schon länger existierenden Genossenschaften sind im Aufbau.

El Eden Nicaragua

Der Vulkan Concepción ist noch aktiv und zuletzt ausgebrochen im Jahr 2010. Die Vulkanerde an den Hängen ist sehr fruchtbar, aber für die armen Kleinbauern ohne Bewässerung für ihre Felder nicht ganzjährig nutzbar. Statt dreimal konnten sie nur einmal jährlich ernten. Mit ersten Bewässerungshilfen hat sich  für viele Betriebe die Lage verbessert. In einigen Bereichen haben Landwirte auch mit Erosionsschäden zu kämpfen. Entsprechende Schutzmaßnahmen wurden durchgeführt.

 

In den letzten Jahren entwickelte sich die Insel zunehmend touristisch, aber im Einklang mit Auflagen zum Schutz des Biosphärenreservats. Entsprechend sollte die gesamte Landwirtschaft auf der Insel mit der Zeit auf ökologische Standards umgestellt werden.

Die Insel ist, ausgehend von drei Häfen, über einen Fährbetrieb mit dem Festland verbunden. Bisher ist es für die Bauern sehr aufwändig, einen Teil ihrer Produkte auf den Märkten größerer Städte zu verkaufen. Der früher auch international gut florierende Handel mit Kochbananen war vor einigen Jahren eingebrochen. Eine Diversifizierung und Umstellung ihrer Produktion ist entsprechend existenziell.

El Eden Nicaragua
Mais, Reis und Bananen wachsen im Schutz von Heckenbäumen.
Kontaktdaten im Werkhof Darmstadt e.V.:

Aktuelles aus Auslandsprojekten

Das seit Anfang 2016 begonnene Projekt erreicht mit seinen vielfältigen Aktivitäten des Vereins TAHADI und seiner außerordentlich engagierten Mitarbeiter/innen eine große Zahl an Jugendlichen und Frauen im strukturschwachen und armen Stadtteil  Derb Ghalef in Casablanca/Marokko.

Der Werkhof Darmstadt e.V. fördert seit 1998 die berufliche Bildung in Burkina Faso, zunächst in der Hauptstadt Ouagadougou und seit 2007 im Zentrum von Bobo Dioulasso.

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